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Jahrestag Besetzung K15, Solidarität mit der ZAD!

Vor ein paar Tagen haben wir etwas schönes gefunden:
https://de.indymedia.org/node/20027
…und freuen uns über diese aktion!

Der Artikel:
Vor einem Jahr wurde ein leeres Haus im 14. Bezirk in Wien besetzt, in der Kienmayergasse 15.
Leider nur für einige Tage war es ein Ort zum Zusammenkommen und
Austauschen gegen Aufwertung und für selbstbestimmtes Leben. Schon nach
wenigen Tagen wurde das Haus geräumt, seitdem steht es wieder leer. Mittlerweile wechselte auch der Eigentümer, allerdings bleiben die Abrisspläne weiterhin aufrecht.
Ein Jahr nach der Besetzung in Wien fand heute (Sonntag 15.April 2018)
im angrenzenden Schützpark ein Picknick mit Kaffee, Kuchen, Musik, Transpi und Flyern statt. Es gab Gespräche mit Nachbar*innen, viele davon würden sich freuen, wenn das Haus weiterhin eine Verwendung finden würde…
Danach wurden aus dem ehemals besetzen Haus zwei Transparente
gehängt:
“Z(A)D RESIST – Fight the Cops” und “ACAB”
In Notre-Dames-des-Landes (Frankreich) wird seit einer Woche die ZAD
(Zone à Defendre – Zu verteidigende Zone) von der Polizei angegriffen.
Teile des besetzen Geländes, auf dem ein Flughafen gebaut werden sollte,
wurden geräumt. Dort lebende und solidarische Personen kämpfen noch
immer gegen die Polizei, die versucht den Druck zu erhöhen um die
“gesetzlose” Zone entweder zu befrieden oder dem Erdboden gleich zu machen.

Von Wien in die ZAD: Solidarität gegen Räumung und Zerstörung! Gegen die
Bullen und ihre Welt! Für selbstbestimmtes Leben – in der ZAD, in Wien
und überall!

Schaffen wir eine, zwei, viele gesetzlose Zonen!

Die Besetzung ist vorbei – Und jetzt? / The occupation is over – and now?

Nachbarschafts-Vernetzungs-Treffen / Neighborhood-Networking-Meeting
Sa, 29 April @ Schützpark

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Hier ein Text zum Aufruf:
Click here for the english version

Besetzung der Kienmayergasse 15 geräumt –
Und jetzt?

Die Besetzung des Hauses in der Kienmayergasse 15 ist vorbei, doch der Kampf geht weiter!
Das Haus wurde nicht freiwillig verlassen! Es ist anders als Medien es darstellen! Niemand hat Forderungen des Eigentümers erfüllt, niemand ist freiwillig gegangen. Zum Zeitpunkt der Räumung war zwar niemand Zuhause, aber das heißt nicht, dass Besetzer*innen nicht lieber geblieben wären! Dass die Polizei es aufgrund einer Räumungsklage des Eigentümers “Vestwerk” geräumt hat, zeigt ganz klar, wen die Gesetze und dessen Vollzieher*innen beschützen: Eigentum, Profit, Macht,… Jene, die darüber nicht verfügen rutschen unten durch, werden verdrängt, werden zu Betroffenen einer kapi-talistischen Verwertungslogik die sie sich nicht ausgesucht haben.
Um ein selbstbestimmtes Leben zu leben braucht es keine Gesetze und auch keine Vollzieher*innen, auch niemanden der über unsere Zuhause bestimmt und daraus Profit macht. Was es viel eher braucht ist Solidarität unter den Nachbar*innen im Grätzl, ein Netz an gegenseitiger Unterstützung und eine Atmosphäre in der die Polizei und die Eigen-tümer*innen wissen, dass sie hier nicht einfach mit unseren Leben spielen können und mit uns machen können was sie wollen.

Das wurde auch in der Veröffentlichung der Besetzung erwähnt: “In diesen Tagen geht es nicht darum, Leerstand aufzuzeigen oder etwas von dieser Stadt zu fordern, sondern darum, auf Zustände aufmerksam zu machen und etwas loszutreten, sich der eigenen Kraft bewusst zu werden, sich etwas nicht nehmen zu lassen, sich nicht verdrängen zu lassen, das Grätzl und Gemeinsamkeiten feiern und sich gegenseitig zu unterstützen.”
Und wenn dieser Besetzung eines gelungen ist, dann das!
Schade, dass das Haus jetzt wieder leer ist und der Eigentümer eine private Sicherheitsfirma davor gepflanzt hat. Aber was sie uns nicht nehmen können ist, dass sich Leute dadurch kennengelernt haben, begonnen haben sich zu vernetzen, Solidarität untereinander aussprechen,…
Es ist zu hoffen, dass den zahlreichen Medien-vertreter*innen, durch ihre Gier nach einer heißen Story, der Fakt, dass sie keine Interviews mit Besetzenden bekommen haben, im Schlund stecken bleibt. Wir verkaufen unsere Absichten, Gesichter und Aktionen nicht! Durch die Gesprächs-verweigerung haben sie sich dann auf die Nach-bar*innen gestürzt, wodurch diese zumindest ihre Situationen schildern konnten und ihren Unmut über die voranschreitende Aufwertung des Grätzls und die Verdrängung dadurch, veröffentlichen konnten. Außerdem hat die Straßensperre während der Räumung nochmal viele Leute auf die Geschehnisse aufmerksam gemacht, die noch nichts davon mitbekommen hatten, und so ziemlich alle findens Scheiße was die Polizei da macht/gemacht hat.

Die Firma Vestwerk und ihre Projekte
Vestwerk stellt ein Paradebeispiel für eine Aufwertungsfirma dar. Das Vorgehen sieht meistens wiefolgt aus: Gebäude aufkaufen, Mietverträge kündigen bzw. nicht verlängern bzw. Mieter*innen mittels Zahlung von Geldern rauskaufen bzw. Mieter*innen rausekeln indem man ihnen dort das Leben so ungemütlich wie möglich macht und das Haus verfallen lässt. Wenn alle draußen sind, kann abgerissen werden und mit dem Bau von Luxuswohnungen begonnen werden, die sich die Leute, die vorher dort gewohnt haben, niemals leisten könnten.
Vestwerk hat mehrere solche Projekte in Wien und Deutschland. Neben dem Projekt in der Kienmayergasse (für welches gleich 3 Gebäude abgerissen werden sollen:
https://www.vestwerk.com/kopie-von-8 -und so wie es aussieht auch der Schützpark neben dem Haus “modernisiert” werden soll), gibt es u.a. noch das Projekt des Kronenhauses auf der Inneren Mariahilfer Straße 110, bei dem ein ganzes Wohnhaus zu einem Einkaufszentrum umgebaut werden soll
(https://www.vestwerk.com/project-2).
Der kritische Kulturverein mo.e hat sich über 1 Jahr gegen den Rauswurf durch Vestwerk gewehrt
(http://www.moe-vienna.org/).
Insgesamt verfügt Vestwerk über 40.000m2 im Wert von ca. 135 Millionen Euro, mit denen sie munter “wirtschaften”. Der Firmensitz befindet sich in der
Dorotheergasse 12 im 1. Bezirk.

Was kann man dagegen tun?
Vermutlich verspüren viele Leute bei dieser Frage eine Ohnmacht, allerdings gibt es so einiges was man tun kann:
Bastelt selber Flugblätter, Plakate oder was auch immer euch so einfällt und verteilt es in der Nachbar*innenschaft, hängt Transparente aus eurem Fenster oder anderswo auf, redet mit euren Nachbar*innen, seid kreativ! Leistet Widerstand gegen Zwangsräumungen und Rauswürfe! Bleibt in euren Wohnungen obwohl sie euch Verträge kündigen bzw. nicht verlängern und sucht euch Unterstützung von Nachbar*innen, der Gruppe “Zwangsräumungen verhindern” (https://zwangsraeumungenverhindern.noblogs.org/), der MieterInnen-Initiative
(https://mieterinnen.org/wp, 01/3194486) oder bei anderen!
Lasst euch von der Polizei nichts gefallen und redet nicht mit denen, denn es geht sie nichts an, was eure Pläne sind!

Zur weiteren Vernetzung im Grätzl gibt es ein Treffen am

Sa, 29. April, um 16Uhr im Schützpark

Dort können gemeinsam Ideen gesammelt werden, Kontakte geknüpft und Unterstützung gefunden werden!

Ein wichtiger Aspekt zum Schluss
Ein Fakt, der in diesem Text bisher etwas untergegangen ist, ist, dass prekäre Wohnsituationen, Verdrängung und Aufwertung Aspekte sind, die in eine kapitalistische Verwertungslogik eingebettet sind. Wenn uns die Möglichkeiten offen stehen, gehen wir in die Schule, machen Ausbildungen, Fortbildungen, studieren, gehen arbeiten usw… Wenn uns die Möglichkeiten nicht offen stehen, bleibt oft nichts als ein Leben am Rande der Legalität oder in der Illegalität, bei dem schon fast jede Bewegung dazu führt im Knast zu landen.
Bestimmt von Gesetzen werden unsere Leben in Bahnen gelenkt, die wir uns nicht ausgesucht haben und in denen wir uns niemals selbst gehören. Um eine Umgebung zu schaffen, bei der es nicht nötig ist auf eine Karriereleiter zu klettern, um akzeptiert zu werden bzw. bei der es nicht nötig ist, dass Leute in der Illegalität leben, damit andere auf diese Karriereleiter klettern können, liegt es an uns selbst, aus dieser Logik auszubrechen und andere Wege zu gehen, uns unsere Selbstbestimmung nicht nehmen zu lassen, Widerstand gegen das Gegenwärtige zu leisten und an allen Ecken und Enden aufmüpfig zu sein.

Nehmt ihr uns die Häuser, nehmen wir uns die ganze Stadt!
Solidarität & Widerstand…

…Gegen die Stadt der Reichen!

HIER gibts den Flyer als PDF zum runterladen!

Besetzung geräumt! Treffen 20 Uhr im Park

Die Besetzung wurde heute am späten Vormittag von der Polizei geräumt.

Ein weiteres Beispiel dafür, dass Profitinteressen von Eigentümern mit aller Macht durchgeprügelt werden, selbst wenn diese schon nicht mehr im besten Licht stehen. Für die, die weniger Geld und Möglichkeiten haben, oder schlicht ihr Zuhause nicht aufgeben wollen, nur weil jemand daraus Luxusbauten machen will, bedeutet das am Ende Rausschmiss und Verdrängung.

Wir lassen das nicht auf uns sitzen und solidarisieren uns mit den Betroffenen in der Nachbarschaft!
Deshalb gibt es heute um 20 Uhr einen Treffpunkt im Park neben dem Haus in der Kienmayergasse 15 (Schützpark).
Kommt vorbei! Ladet NachbarInnen, FreundInnen, Bekannte etc. ein!

Wir lassen uns nicht verdrängen! Seid kreativ 😉

Tag 3 der Besetzung: Es geht weiter! K15 bleibt!

HEUTE WURDE DIE BESETZUNG NICHT GERÄUMT!

Wir bleiben standhaft, deßhalb treffen wir uns morgen um 11:00 Uhr zum Brunch um uns auszutauschen und die weiteren Aktivitäten zu besprechen.

Es sind alle Individuen willkommen, welche sich für das Weiterbestehen der Besetzung einsetzen und kämpfen wollen bzw. gegen die herrschenden Zustände sich wehren.

Wir wollen selbstbestimmt Position beziehen gegen die Verdrängung der Eigentümer*innen und allen anderen Kapitalisten*innen. Im Gegenzug zu ihren Plänen wollen wir das GRätzl mit Widerstand beleben…..

Ob die Bullen “deeskalieren” oder nicht interessiert uns nicht! Lasst uns stadtdessen die Initiative ergreifen und die Bullen aus dem Grätzl vertreiben!

Bullen angreifen!Besetzungen verteidigen!

Journalist*innen verpisst’s euch!

Besetzung besteht weiter!

Das Ultimatum des Eigentümers für heute 12uhr wurde nicht erfüllt!
Wir besetzen weiter!
Heute 18uhr gibts das nächste Treffen hier im Haus!
Kommt vorbei!!!

Die Lage im Haus ist relativ entspannt! Aber viele Zivis und Journalist*innen jn der Gegend!

Hausbesetzung Wien: Unterstützung gg. Räumung 12Uhr Mittags

MORGEN DIENSTAG 18.4. FRÜHSTÜCK IN DER KIENMAYERGASSE 15!
KOMMT VORBEI, SPREADED DIE INFO, UNTERSTÜTZT DIE BESETZUNG
MIT PRÄSENZ UND AKTIONEN GEGEN DIE KONKRETE RÄUMUNGSANDROHUNG!!!

KONKRETE RÄUMUNGSANDROHUNG:

UPDATE von Heute 17.4. 17.45Uhr:
Der Eigentümer (mutmaßlich Maximilian Kneussl von Vestwerk GmbH) war gemeinsam mit zwei Polizisten in Zivil vor Ort und wollte mit den Besetzer_innen Kontakt aufnehmen.
Der Eigentümer stellte ein Ultimatum das die Besetzer_innen bis Dienstag 18.4. 12Uhr Mittag abgezogen sein sollen.
Die Kontaktaufnahme wurde seitens der Besetzer_innen verweigert, statt dessen wurden den dreien Eier hinterhergeworfen.

AKTUELL:
Das Haus ist noch immer besetzt!
Kommt vorbei!
Heute waren zwei Lesungen, es wurde gekocht und viele Nachbar_innen kamen vorbei.
Unter anderem nahmen auch eine der 6 direkten Nachbar_innen, mit unbefristeten Vertrag die auch der Aufwertung zum Opfer fallen soll, daran teil.

Jetzt um 20Uhr Treffen, kommt vorbei!!

UNTERSTÜTZUNG:
Nehmt eure Schlafsäcke und Isomatten mit und schlaft hier!
Wir freuen uns über eure Solidarität!

Eine Liste mit Dingen die gebraucht werden findet ihr auf dem Blog der Besetzung:

Was wir brauchen / What we need

INFO:

Die Eigentümer_innen sind die Firma Vestwerk. Ihre Hauptaktivität ist das “Ausmieten” von Altmieter_innen damit alte, funktionstüchtige, preisgünstige Häuser abgerissen werden und dann unter ihren Fittichen neue Luxusscheisse die mit dem Grätzel nichts zu tun hat hingebaut werden.
Sie verfügen über 40.000m2 in Deutschland und Wien und haben urrrviel Kohle um damit herumzuwirtschaften (ca. 135 Mille).
Konkret sollen die drei Gebäude beim Schützplatz zu einem einzigen grossen Luxusscheiss umgebaut werden. 11 Dachgeschoss-Lofts, Kunst-Ateliers, Tiefgarage etc. tragen dazu bei das Grätzel so wie es ist zu zerstören.
Unter anderem haben sich der kritischer Kulturverein mo.ë (ihr Abschlussstatement) über 1 Jahr halbswegs erfolgreich gegen die Machenschaften von Klaus Molisch und Co. zur Wehr setzen können.
Der Firmensitz befindet sich in Dorotheergasse 12 1010 Wien.

MORGEN DIENSTAG 18.4. FRÜHSTÜCK IN DER KIENMAYERGASSE 15!
KOMMT VORBEI, UNTERSTÜTZT DIE BESETZUNG
MIT PRÄSENZ UND AKTIONEN GEGEN DIE KONKRETE RÄUMUNGSANDROHUNG!!!

!!!GEGEN DIE STADT DER REICHEN!!!

Haus noch immer besetzt/house still squatted

Das Haus ist noch immer besetzt!
Heute gibts ein Abendprogramm ab 17Uhr:

-um 17 Uhr gibts eine Lesung aus dem Buch “Das Netz weiß alles”
-danach gibts gemeinsames kochen und essen
-ein plenum steht auch am plan

Kommt vorbei!
Nehmt eure Schlafsäcke und Isomatten mit und schlaft hier!
Wir freuen uns über eure Solidarität!

Achtung: In der Gegend sind viele Zivilbullen unterwegs! Und vorm Haus fahren immer wieder Streifen vorbei!
Passt auf euch auf!

HIER ist eine Liste an Dingen die benötigt werden

 

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The house is still squatted!
There’s a programme for this evening from 5pm on:

– at 5pm there’s a lecture from the book “the net knows everything”
-after we are going to cook and eat together
-and a plenary will also take place

Come by!
Take your sleepingbags and camping mats with you and stay over night!
We are happy about your solidarity!

Attention: There’s quite a lot of civil police in the streets around! And copcars are passing the house over and over again!
Take care of each other!

HERE is a list of things we need!

16 April 2017 – Kienmayergasse 15 BESETZT!!!

Wir haben ein Haus besetzt, kommt vorbei!

Kommt vorbei, wenn ihr ausbrechen wollt, wenn ihr etwas tun wollt, wenn ihr keinen Bock auf all den Dreck im Alltag habt, wenn ihr Lust auf Auseinandersetzung mit anderen und dieser Stadt habt! Kommmt mit Motivation, Workshops, Ideen, Essen, euren Liebsten und mit Wut!

Denn wir sind wütend unter Bedingungen zu leben, die nicht unseren Bedürfnissen, sondern nur der Logik der Verwertung folgen. Deshalb nehmen wir uns dieses Haus, ohne um Erlaubnis zu fragen. Wir wollen der Eigentumslogik etwas entgegensetzen! Es ist absurd, Menschen aus Wohn- und Lebensraum auszuschließen, es ist grausam, uns aus Wohnungen zu zerren, weil irgendjemand mehr Kohle will. Wir finden euer Eigentum einfach scheiße!

Unser ganzes Leben ist nach Verwertbarkeit strukturiert – Schule, Uni, Arbeit, Klinik, Knast usw. disziplinieren uns zu Träger*innen dieser Logik. Leerstand, Profitorientierung auf Kosten von Wohnraum, erzwungene Obdachlosigkeit, Verdrängung aus dem öffentlichen Raum, rassistische Diskriminierung und Ausschluss von Lebensressourcen, Zwangsräumungen usw. sind normal in der kapitalistischen Logik dieser Stadt, die nur das akzeptiert, was verwertbar ist. Und aufrechterhalten wird sie mit Gewalt gegen Alles, was stören könnte.

Eine Hausbesetzung alleine kann die Logik nicht durchbrechen, aber sie kann ein Teil davon sein, die herrschende Ordnung in Frage zu stellen.

In diesen Tagen geht es nicht darum, Leerstand aufzuzeigen oder etwas von dieser Stadt zu fordern, sondern darum, auf Zustände aufmerksam zu machen und etwas loszutreten, sich der eigenen Kraft bewusst zu werden, sich etwas nicht nehmen zu lassen, sich nicht verdrängen zu lassen, das Grätzl und Gemeinsamkeiten feiern und sich gegenseitig zu unterstützen.

Wir wollen einen solidarischen Ort schaffen und gemeinsam überlegen, was wir der bestehenden Ordnung entgegensetzten können und wie wir uns gegenseitig bestärken können. Greifen wir an!

Das besagte Haus findet ihr in der Kienmayergasse 15 im 15. Bezirk.
Kommt vorbei, macht im Grätzl auf euch aufmerksam, seid solidarisch und passt aufeinander auf!

Wenn ihr uns unterstützen wollt, hier ist eine Liste mit Dingen, die wir brauchen:

– Töpfe

– Wasser

– Essen

– Schlafsachen (Schlafsäcke)

– Sitzmöglichkeiten (Polster, Decken, Sofas 😉 )

– Müllsäcke

– Klopapier

DANKE!

Aufruf/Call

Wir werden demnächst ein Haus besetzen, um einen Raum des Kampfes zu schaffen und uns ein Stück unseres Lebens zurück zu erobern.

Wir erhoffen uns von dieser Veröffentlichung im Vorhinein, dass alle, die sich in den hier formulierten Ideen wiedererkennen, eigene Initiativen entwickeln, Aktivitäten und Aktionen planen und die Kämpfe intensivieren.

Die widerrechtliche Aneignung, der bewusste Bruch mit einer Eigentumslogik, die die Grundlage des kapitalistischen Systems darstellt, ist für uns dabei zentral. Wir werden dabei auf gar keinen Fall mit den Eigentümer_innen und der Politik kooperieren und verhandeln. Wir werden keine Forderungen an den Staat stellen, da seine Aufgabe die Aufrechterhaltung dieser Ordnung ist, die wir ablehnen, weil wir selbstbestimmt leben wollen. Die Wiener Sozialdemokratie verwendet verschiedene Befriedungsstrategien um die sozialen Konflikte zu entschärfen. Oft wird nur die aktuelle Stadtentwicklung kritisiert, ohne den aktiven Bruch mit Staat und Kapital zu suchen. Daher vertiefen wir die sozialen Spannungen, wann immer es uns möglich ist.

Die Lebensbedingungen, die uns aufgezwungen werden, machen uns wütend. Alle Bereiche unseres Lebens werden der Logik von Profit und Autorität unterworfen. Überall sind wir mit Eigentümer_innen und Chef_innen konfrontiert, die von der Ausbeutung unseres Lebens profitieren.

So auch im Bereich des Wohnens. Was sie „Aufwertung“ nennen, bedeutet für Viele das genaue Gegenteil davon: steigende Mieten, Zwangsräumungen, Verdrängung, Zwang in die Obdachlosigkeit. Wir sind es leid, diesem Normalzustand länger zu zusehen, deswegen ergreifen wir die Initiative und bekämpfen diese Ordnung.

Wir werden einen Raum schaffen, der die Selbstorganisierung unserer Kämpfe ermöglicht. Daher stellen wir uns gegen jede Vereinnahmung durch politische Gruppen und Organisationen, sowie gegen die Verzerrungen durch Journalist_innen. Es soll ein lebendiger Ort des Zusammenkommens, des Austauschs und des Experimentierens mit verschiedenen Formen des Lebens und Kämpfens entstehen.

Wir wollen keinen Raum für den Konsum, sondern einen, der von aktiver Beteiligung und Eigeninitiative lebt. Daher ist es für uns auch wichtig mit Nachdruck zu betonen, dass es uns nicht darum geht, eine Party zu veranstalten und kein maßloser Alkoholkonsum erwünscht ist, dafür gibt es unserer Meinung nach genügend Räume.

Verbreitet diesen Aufruf auf euren Kanälen!

Wien am 20. März 2017

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Soon we are going to squat a house, to create a room of struggle and to reclaim a piece of our lifes. From this publication in advance we expect, that everyone who recognizes her*himself in the ideas as they are formulated here, developes her*his own initiatives, plan her*his own activities and actions and intensifies the struggles.

For us, the misappropriation, the conscious break with the logic of property, which is the base of the capitalist system, is central. There’s no way that we will cooperate or negotiate with owners or politicians. As we want to live selfdetermined, we will not place any demands to the state as its task is to keep this order, which we reject, alive. The social democracy of Vienna uses different strategies of pacification to defuse social conflicts. Often, only the current urban development is critizised, without having the intention of an active break with the state and capital. Therefore we deepen the social tensions whenever it is possible for us.

The conditions of life, which are forced on us, make us rageous. All areas of our lifes are submitted to the logic of profit and authority. Everywhere we are faced with owners and bosses who profit from the exploitation of our lifes.

Also in the scope of housing. What they call „upgrading“ means the complete opposite for many others: rising rents, forced eviction, displacement, compulsion into homelessness. We are fed up with this normality and don’t want to watch it any longer. Therefore we seize the initiative and fight this order.

We will create a room which enables the selforganisation of our struggles. And so we are against every absorption by political groups and oranisations, as well as against the distortion by journalists. A living place of coming together, of exchange and of experimenting should emerge. We don’t want a room of consume, but one that lives from active participation and initiative of one’s own. Therefore it’s also important for us to mention with emphasis, that we are not about to make a party and that we don’t want limitless consumption of alcohol there, cause in our opinion there’s enough room for this already existing.

Spread this call on your channels!

Vienna, 20 March 2017

demnaechst@riseup.net