Veröffentlichung

16. April 2017 – Kienmayergasse 15 besetzt!

Wir haben ein Haus besetzt, kommt vorbei!

Kommt vorbei, wenn ihr ausbrechen wollt, wenn ihr etwas tun wollt, wenn ihr keinen Bock auf all den Dreck im Alltag habt, wenn ihr Lust auf Auseinandersetzung mit anderen und dieser Stadt habt! Kommmt mit Motivation, Workshops, Ideen, Essen, euren Liebsten und mit Wut!

Denn wir sind wütend unter Bedingungen zu leben, die nicht unseren Bedürfnissen, sondern nur der Logik der Verwertung folgen. Deshalb nehmen wir uns dieses Haus, ohne um Erlaubnis zu fragen. Wir wollen der Eigentumslogik etwas entgegensetzen! Es ist absurd, Menschen aus Wohn- und Lebensraum auszuschließen, es ist grausam, uns aus Wohnungen zu zerren, weil irgendjemand mehr Kohle will. Wir finden euer Eigentum einfach scheiße!

Unser ganzes Leben ist nach Verwertbarkeit strukturiert – Schule, Uni, Arbeit, Klinik, Knast usw. disziplinieren uns zu Träger*innen dieser Logik. Leerstand, Profitorientierung auf Kosten von Wohnraum, erzwungene Obdachlosigkeit, Verdrängung aus dem öffentlichen Raum, rassistische Diskriminierung und Ausschluss von Lebensressourcen, Zwangsräumungen usw. sind normal in der kapitalistischen Logik dieser Stadt, die nur das akzeptiert, was verwertbar ist. Und aufrechterhalten wird sie mit Gewalt gegen Alles, was stören könnte.

Eine Hausbesetzung alleine kann die Logik nicht durchbrechen, aber sie kann ein Teil davon sein, die herrschende Ordnung in Frage zu stellen.

In diesen Tagen geht es nicht darum, Leerstand aufzuzeigen oder etwas von dieser Stadt zu fordern, sondern darum, auf Zustände aufmerksam zu machen und etwas loszutreten, sich der eigenen Kraft bewusst zu werden, sich etwas nicht nehmen zu lassen, sich nicht verdrängen zu lassen, das Grätzl und Gemeinsamkeiten feiern und sich gegenseitig zu unterstützen.

Wir wollen einen solidarischen Ort schaffen und gemeinsam überlegen, was wir der bestehenden Ordnung entgegensetzten können und wie wir uns gegenseitig bestärken können. Greifen wir an!

Das besagte Haus findet ihr in der Kienmayergasse 15 im 15. Bezirk.
Kommt vorbei, macht im Grätzl auf euch aufmerksam, seid solidarisch und passt aufeinander auf!